Am Veroneser Gardaseeufer ist die Landschaft besonders lieblich. Durchbrochen wird sie allein von reizenden Dörfern, die sich ihre charakteristischen Merkmale und Farben zu bewahren wussten, sowie von Weingärten und Olivenhainen. Nicht nur Badeurlauber zieht es an das glasklare, blaue Wasser des Gardasees. Die Riviera bietet zahlreiche weitere historische und landwirtschaftliche Sehenswürdigkeiten, die man sich, aus Verona oder von der Valpolicella kommend, in einem halben Tag ansehen oder ihnen gleich einen ganzen Tag widmen kann.
An der südöstlichsten Stelle des Gardasees, wo sich sein Wasser mit dem Fluss Mincio vermischt, befindet sich Peschiera. Noch heute erinnern die Stadtmauern von Sanmicheli an die eigentliche Destination des Städtchens als militärischen Stützpunkt der Serenissima. Pures Vergnügen versprechen stattdessen die Strände und der riesige Themenpark Gardaland. Fährt man die östliche Uferseite entlang, trifft man auf viele Städtchen, die einst um die alten Festungen der Scaliger und der Venezianer gebaut wurden. So z.B. Lazise mit seiner einzigartigen Altstadt, Bardolino, bekannt auch für seine romanische Kirche San Severo sowie die eleganten Villen Canestrari und Bottagisio, und Garda, das durch seinen imposanten Burghügel und die überwiegend venezianischen Architektur besticht. In Garda beginnt zudem der romantischste und panoramareichste Abschnitt des Gardasees: Eine große Bucht, die mit der Landzunge Punta San Vigilio endet. Auch der Monte Luppia ist einzigartig; nur schwer kann man die Schönheit dieses Ortes bzw. des Panoramablickes vom Gipfel aus beschreiben. Nicht umsonst wurden hier einst eine gleichnamige Kirche und eine Villa errichtet, die seit dem 16. Jahrhundert illustre Gäste beherbergt.
Nach der Punta San Vigilio verändert sich die östliche Uferseite stark: Der See wird enger, da er nun im Osten von dem imposanten Monte Baldo und im Westen von den Brescianer Voralpen begrenzt wird. Über dem Dorf Torri del Benaco erhebt sich eine weitere Scaligerburg. Sehenswert sind auch der Palazzo del Capitano, der Zitronenhain, der Turm „Torre del Berengario“ und die kleine Kirche „Chiesa della SS Trinità“. Wunderschöne Panoramablicke bieten die Abzweigungen, die in das Hinterland in Richtung Albisano und San Zeno di Montagna aufsteigen und teilweise bis zum Gipfel des Monte Baldo führen. In den Dörfern trifft man nun auf die typischen Steinhäuser und kleinen Gässchen, wie in Pai, Castelletto und Biazza. Cassone (mit seinem Turm und dem abgelegenen Haus der Heiligen Benigno und Caro) liegt vor dem landwirtschaftlich reizvollen Tal Val di Sogno, das die kleine Insel von Trimelone umschließt. Kurz danach wird die Sicht auf Malcesine frei, dem wohl beeindruckendsten und malerischsten Dorf am ganzen Gardasee dank seiner imposanten Scaligerburg, der Gässchen und der besonderen Pflanzen, die in diesem Mikroklima gedeihen. Vom Zentrum aus kann man mit einer Seilbahn bis zur Bergstation Tratto Spino (1.752 m) auf den Monte Baldo fahren. Die Natur wechselt hier von mediterraner Landschaft zu Wäldern und Weiden. Einzigartig ist auch der Blick auf den Gardasee.